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DICOM - Digital Imaging and Communications in Medicine


Mit der Einführung der Computertomographie, sowie weiterer digitaler Bildgebungsverfahren in den 1970er Jahren und dem zunehmenden Einsatz von Computern in klinischen Anwendungen wurde eine Standard für die Übertragung von Bildern und zugehörigen Informationen zwischen Geräten verschiedener Hersteller benötigt. Das Ziel dabei ist die Kommunikation von digitalen medizinischen Bildern herstellerunabhängig zu ermöglichen sowie die Entwicklung und Verbreitung von Bildarchivierungs- und Kommunikationssystemen zu fördern.

DICOM steht für Digital Imaging and Communications in Medicine und ist ein weltweit akzeptierter Standard für die Kommunikation und Verwaltung von medizinischer Bildgebung und zugehöriger Daten. DICOM wird mittlerweile von nahezu allen Herstellern bildgebender Geräte unterstützt. DICOM bringt viele Vorteile und liefert die Grundvoraussetzungen um den Zugriff auf medizinische Informationen erheblich zu beschleunigen. Vor allem per Netzwerk kann schnell und effektiv auf das digitale Bildmaterial zugegriffen werden.

Der Standard wurde unter besonderer Berücksichtigung der diagnostischen Bildgebung in den Bereichen Radiologie, Kardiologie, Pathologie, Zahnheilkunde, Ophthalmologie und verwandten Disziplinen sowie bildbasierten Therapien wie interventioneller Radiologie, Strahlentherapie und Chirurgie entwickelt. Mittlerweile geht DICOM weit über das pure Bildmanagement hinaus. Inzwischen ist es möglich Datenobjekte zu verarbeiten die z.B. PDFs, Word-Dokumente, Audio, Video, diverse Messungen oder Befundberichte enthalten.

DICOM ist objektorientiert aufgebaut und unterteilt alle Funktionen in Klassen (Service Classes). Service Classes sind Dienste die auf DICOM Datenobjekte angewendet werden können. Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Funktionen:

Verification Service


Ermöglicht die Überprüfung der Netzwerkverbindung. Der Client überprüft durch Senden eines C-ECHO (vergleichbar mit "PING" bei TCP/IP) die Verbindung zum Server der bei Erfolg ein C-ECHO zurücksendet.

Storage Service


Definiert die Übertragung von Datenobjekten über das Netzwerk und ermöglicht DICOM Objekte von einem Netzwerkknoten zum einem anderen zu senden (z.B. von einer Modalität an einen Bildarchiv Server). DICOM definiert für die verschiedenen Bildgebungsverfahren eigene Datenobjekte. Für jedes Datenobjekt wird eine eigene Storage Class definiert.
Einige Beispiele für DICOM Storage Classes:

Computed Radiography Image Storage
Definiert die Übertragung von Computer Radiographie Objekten (Röntgenbilder).

Digital X-Ray Image Storage
Definiert die Übertragung von Digitalen Röntgenbildern.

CT Image Storage
Definiert die Übertragung von Objekten die von einem Computertomographen (CT) erzeugt wurden.

MR Image Storage
Definiert die Übertragung von Magnetresonanztomographie Objekten (MRT).

Ultrasound Image Storage
Definiert die Übertragung von Ultraschall Bildern.

Structured Reports Storage
Structured Reports Storage definiert den Transfer von medizinischen Befunden.

Query/Retrieve


Mit Query/Retrieve können Datenbankanfragen an einen Bildarchiv Server (PACS Server) gestellt werden und einzelne Bilder oder komplette Studien über das Netzwerk abgerufen werden. So nutzen z.B. DICOM Viewer die Query/Retrieve Service Class um die Bilddaten von einem Bildarchiv Server über das Netzwerk runterzuladen.

Print Management


Die DICOM Print Management Service Class deckt die allgemeinen Fälle zum Drucken von Bildern in standardisierten Layouts ab.

Modality Worklist


Worklists dienen der Optimierung des Workflows innerhalb der Radiologie. Es handelt sich dabei um einen Mechanismus der den Netzwerkzugriff von Modalitäten auf Patientenlisten (Worklists) beschreibt. Die manuelle Eingabe der Patientendaten (Name, Geburtsdatum usw.) an der Modalität durch den Operator kann dadurch entfallen. Der Worklist Server nimmt Stammdaten z.B. mittels GDT Dateien von der Praxissoftware entgegen und stellt diese im Netzwerk für alle Modalitäten zur Verfügung.



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